Rechtsanwälte sollen Geldanleger getäuscht haben – Kanzleien durchsucht

Erfurt (dpa) – Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs und strafbarer Werbung gegen mehrere Verantwortliche einer Rechtsanwaltskanzlei in Jena. Sie sollen bundesweit Tausende von Kapitalanlegern, deren Anlagen in Schieflage geraten waren, angeschrieben haben. Es ging um ein Mandat zur Geltendmachung von Ansprüchen, erklärte Staatsanwalt Martin Zschächner heute Morgen auf einer Pressekonferenz mit dem Landeskriminalamt (LKA) in Erfurt.

Die Beschuldigten sollen dies zusammen mit vermeintlich unabhängigen Anlegerschutzvereinen gemacht haben, obwohl sie wussten, dass keine oder nur verschwindend geringe Erfolgsaussichten bestanden. Am gestrigen Dienstag wurden deshalb in Thüringen, Sachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg 15 Büros und Wohnungen durchsucht. Nach Angaben des LKA wurden dabei 4 Terabyte Daten und 1.600 Mandantenakten in Papierform sichergestellt.

14.06.2017  wel