Rechtsextreme Umtriebe: Polizeieinsätze in Sachsen-Anhalt

Gardelegen/Burg (dpa/sa). Die Polizei hat gestern in Gardelegen und in Burg rechtsextreme Umtriebe gestoppt. Nach ihren Angaben bedrohte eine 15-köpfige Gruppe von Neonazis in einem Gardelegener Lokal die Wirtin und Gäste massiv, nachdem sie aufgefordert worden war, die Kneipe wegen des Ladenschlusses zu verlassen. Als die Wirtin die Polizei alarmierte, flüchteten die Rechtsextremen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf und fasste insgesamt elf Personen. Gegen sie wird wegen Landfriedensbruchs ermittelt.

In Burg (Jerichower Land) wurde die Polizei von Bürgern alarmiert, weil aus einer benachbarten Wohnung Neonazimusik dröhnte. Als Beamte die Party mit sieben Gästen auflösen wollten, griff einer der Rechten einen Polizisten an und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Zwölf Einsatzkräfte seien nötig gewesen, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen, hieß es. Die Polizei beschlagnahmte einen Computer, CDs mit Neonazimusik, einen Teleskop-Schlagstock, Baseballschläger und eine Schreckschusswaffe. Gegen die Neonazis wird jetzt unter anderem wegen Körperverletzung und Volksverhetzung ermittelt.

14.07.2014 Ta