Rocker provozieren Randale

Bremen (dapd). Nach Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern zweier Rockerclubs in der Bremer Innenstadt hat die Polizei 61 Männer in Gewahrsam genommen. Bei dem Einsatz wurden ein Beamter und drei Mongols-Mitglieder verletzt, wie der Bremer Polizeipräsident Holger Münch sagte. Unter den Verletzten sei auch der Mongols-Präsident. Die in Gewahrsam genommenen Mongols seien 18 bis 56 Jahre alt. 41 von ihnen seien polizeibekannt, unter anderem wegen Gewaltdelikten und Geldwäsche. Von den rivalisierenden Hell’s Angels wurde niemand festgenommen.

Die Mitglieder des Motorradclubs Mongols hatten die Eröffnungsfeier ihres Clubhauses geplant. Diese sollte in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Tattoo-Messe im Musical-Theater stattfinden, die vor allem von Hell’s Angels-Mitgliedern besucht wird. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) bezeichnete die geplante Feier parallel zur Messe als gezielte Provokation. Sie war deshalb vom Stadtamt verboten worden.

Weil dennoch mit Aktionen gerechnet worden sei, seien Beamte aus anderen Bundesländern angefordert worden, erklärte die Polizei. Insgesamt seien 276 Beamte im Einsatz gewesen, um die Motoradclubs zu beobachten. Als mehrere Fahrzeuge der Mongols im Konvoi Richtung Clubhaus der Hell’s Angels gefahren seien, habe die Polizei zunächst die Insassen von drei Fahrzeugen festgenommen.

09.05.011 dv