Saarbrücken (dpa/lrs). Im Saarland werden immer mehr Fälle häuslicher Gewalt wie Misshandlungen in den eigenen vier Wänden aufgedeckt. Zu Beginn der Arbeit des Sonderdezernates der Staatsanwaltschaft im Jahr 2002 seien es lediglich etwas über 1.000 Verfahren gewesen, sagte Justizstaatssekretärin Anke Morsch diese Woche in Saarbrücken. 2013 gab es rund 2.500 Ermittlungsverfahren. Der deutliche Anstieg sei wesentlich darauf zurückzuführen, dass es zunehmend gelinge, häusliche Gewalt «aus dem Dunkelfeld zu rücken».
Vor dem Hintergrund polizeilicher Erfahrungen, neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie neuer rechtlicher Tatbestände wie etwa Stalking, also permanentes, bedrängendes Nachstellen, sind die Handlungsrichtlinien für die Polizeiarbeit in Fällen häuslicher Gewalt grundlegend überarbeitet worden. Ziel sei es, der Polizei «Rechtssicherheit und Handlungssicherheit» zu geben, sagte Innenstaatssekretär Georg Jungmann.
18.05.2014 Ta