Schaden durch Schwarzarbeit: 14 Millionen

Düsseldorf (dapd). Ein 47 Jahre alter Unternehmer aus Neuss muss als Drahtzieher von Schwarzarbeit in deutschen Schlachthöfen für fünfeinhalb Jahre in Haft. Das Düsseldorfer Landgericht verurteilte den Mann wegen Steuerhinterziehung und Vorenthaltens von Arbeitsentgelten. Der Angeklagte hatte im Prozess gestanden, als Kopf eines Netzwerks von rund 50 Firmen Schwarzarbeiter aus Rumänien, Ungarn, Polen und Frankreich angeworben zu haben, um sie als Leiharbeiter in einer Vielzahl deutscher Schlachthöfe einzusetzen. Laut Urteil war dadurch ein Schaden in Höhe von rund 14 Millionen Euro entstanden.

Drei der insgesamt sieben Mitangeklagten müssen ebenfalls ins Gefängnis. Sie hatten den Firmenchef jahrelange unterstützt und wurden zu Strafen zwischen vier Jahren und zehn Monaten sowie zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Die übrigen vier Angeklagten, darunter die Ehefrau des Firmenchefs, kamen mit Bewährungsstrafen davon.

10.12.2010 dv