Wiesbaden (dpa) – Ermittler in Hessen haben in einer groß angelegten Aktion eine Gruppe mutmaßlicher Computerbetrüger auffliegen lassen. Bei Durchsuchungen sind gestern in Frankfurt und Groß-Gerau zahlreiche Beweismittel gefunden worden, teilt das Landeskriminalamt in Wiesbaden mit.
Die Verdächtigen sollen geknackte Zugänge zu kostenpflichtigen Fernsehprogrammen illegal weiterverkauft haben. Insgesamt entstand den Pay-TV-Sendern damit ein Schaden von rund einer Million Euro. Den Ermittlungen zufolge waren die mutmaßlichen Betrüger mit ihrer Masche 800 bis 1.000 Mal erfolgreich. Festnahmen gab es in Hessen nicht.
Die Durchsuchungen waren Teil eines europaweiten Einsatzes, bei dem insgesamt 22 Verdächtige festgenommen wurden. Dabei wurden mehr als 200 illegale Server in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden vom Netz genommen, teilt die europäische Justizbehörde Eurojust in Den Haag mit. Über die Server konnten Inhalte aus dem Bezahlfernsehen unerlaubterweise und für einen sehr niedrigen Preis über das Internet angeschaut werden. Von dem Geld kam bei den Inhabern der Senderechte nichts an. Federführend bei der Aktion waren Ermittler in Italien.
19.09.19 wel