Schmiergeldermittlungen gegen Ford und Schenker: Elf Verdächtige

Köln (dpa). Die Staatsanwaltschaft Köln hat ihre Ermittlungen wegen Bestechungsvorwürfen gegen den Autokonzern Ford und die Bahntochter Schenker in Russland ausgeweitet. Schenker-Mitarbeiter sollen im Hafen von Sankt Petersburg Zollbeamte mit einer Million Euro pro Jahr bestochen haben, um die Fracht schneller durch den Zoll zu einem nahe gelegenen Ford-Werk zu bringen.

Beschuldigt würden inzwischen nicht nur acht Mitarbeiter der Bahntochter, die im Auftrag von Ford Frachtcontainer nach Sankt Petersburg transportierten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln. Auch zwei Ford-Beschäftigte, die bei Zeugenvernehmungen «unrunde» Angaben gemacht hätten, stünden jetzt unter Verdacht. Außerdem ermittle die Behörde gegen einen Mitarbeiter eines russischen Subunternehmens.

Die Ermittlungen hat die Bahn bereits im November 2013 öffentlich gemacht. Ford versicherte jetzt schriftlich: «Wir unterstützen im bestmöglichen Umfang jedwede behördliche Untersuchung, in die Ford einbezogen wird.» Im laufenden Verfahren wolle das Unternehmen die Untersuchungen aber nicht kommentieren.

19.08.2015 Ta