Schuss bei Nachbarschaftsstreit: Nur durch Zufall nicht tödlich

Neuhof (dpa/lhe). Nach einem beinahe tödlichen Gewehrschuss bei einem Nachbarschaftsstreit im osthessischen Neuhof suchen die Ermittler nach dem Motiv. Vor dem Haftrichter habe der mutmaßliche Täter, ein 68-jähriger Mann, keine Angaben zum Geschehen am Samstagnachmittag im Ortsteil Giesel gemacht, sagte Harry Wilke von der Staatsanwaltschaft Fulda. Nach ersten Erkenntnissen könnte es aber um Lärmbelästigung gegangen sein.

Den Schuss habe der Schütze aus einem Kleinkalibergewehr abgefeuert, für das er keinen Waffenschein besitze, berichtete Wilke. Der aufgesetzte Schuss habe die 38-jährige Frau am oberen Halsbereich getroffen und sei an der Schulter wieder ausgetreten. Die Frau habe sich nur durch Zufall keinen tödlichen Treffer bei dem Gerangel an der Haustür eingefangen, sagte Wilke. Der Haftbefehl lautet deswegen auf versuchten Mord aus niedrigen Beweggründen.

Die Tat habe eines der Kinder teilweise miterlebt, weil es sich in Tatortnähe aufgehalten habe, sagte Wilke. Nach dem Schuss wurde die Mutter ins Krankenhaus gebracht. Der mutmaßliche Schütze sei von Nachbarn überwältigt und festgehalten worden, bis die Polizei kam.

12.05.2015 Ta