Schwierige Suche nach einer Mutter

Kripo fahndet nach einer Frau, die ihr Baby getötet haben soll

Krefeld (dpa). Die Polizei sucht die Mutter eines vor rund zwei Wochen unmittelbar nach der Geburt getöteten und im Krefelder Südpark verscharrten Babys. Dem kleinen Mädchen sei ein großer Knebel in den Mund gepresst worden, gaben die Ermittler bekannt. Gesucht würden nun Hinweise auf Frauen, die in den vergangenen Monaten versucht haben, ihre Schwangerschaft zu verheimlichen oder zu leugnen – vielleicht sogar vor sich selbst.

Das Baby war in einer durchsichtigen Abfalltüte mit einem beigen Handtuch oberflächlich verscharrt worden. Der Hund einer 50-jährigen Spaziergängerin hatte den Leichnam am Mittwoch aufgespürt. Der Fall müsse als Totschlag, möglicherweise sogar als Mord gewertet werden, meint Staatsanwältin Anna Stelmaszcyk.

Einer Studie des Landeskriminalamts zufolge ist in Fällen von Neonatizid – so der Fachbegriff für die Tötung von Neugeborenen binnen 24 Stunden nach der Entbindung – fast immer die Mutter die Täterin. Ihr Alter liege überwiegend zwischen 18 und 24 Jahren. Wenn die Frau nicht ermittelt werde, sei die Wiederholungsgefahr groß, so der Leiter der Krefelder Mordkommission Gerhard Hoppmann.

07.03.2014 Ta