Selbst verletzt: Asylbewerber sollen Angriff vorgetäuscht haben

Strasburg/Neubrandenburg (dpa/mv). Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg ermittelt gegen zwei Asylbewerber aus Ägypten und Mauretanien wegen Vortäuschung von Straftaten. Wie ein Sprecher der Behörde mitteilte, sollen die beiden 30 und 32 Jahre alten Männer im Februar in Strasburg (Uckermark/Kreis Vorpommern-Greifswald) einen Messerangriff vorgetäuscht haben. Das hätten Zeugenaussagen, die Auswertung zahlreicher Spuren sowie rechtsmedizinische Untersuchungen ergeben.

«Die Rechtsmediziner haben festgestellt, dass sich die Männer die Wunden wohl selbst beigebracht haben», sagte der Sprecher. Die Ermittlungen gegen vier damals zunächst Verdächtige seien inzwischen ganz eingestellt worden.

Auf Vortäuschung einer Straftat steht eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren. «Solch einen Fall hatten wir lange Zeit nicht», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die vermeintlichen Opfer hatten angegeben, von Fremden unter anderem mit Schlagringen und Messern attackiert worden zu sein. Der Staatsschutz hatte sich auch eingeschaltet. Allerdings tauchten schon kurz nach dem Vorfall erste Zweifel an der Darstellung der Asylbewerber auf.

29.05.2015 Ta