Neuenburg (dpa/lsw). Im Selbstjustiz-Fall vom Oberrhein suchen die Ermittler nach wie vor Zeugen – und das Tatmesser sowie das Handy des Opfers. Nach Angaben der Freiburger Polizei gab es deshalb eine große Flugblatt-Aktion am Tatort, einem Pendlerparkplatz. Es gelte weiterhin, die Beteiligungen der Beschuldigten zu ermitteln, um den konkreten Ablauf des Geschehens rekonstruieren zu können, so die Polizei. Auf der Suche nach dem Handy und dem Messer wurde sogar ein Gebüsch am Parkplatz abgeholzt – erfolglos.
Ein 17-Jähriger soll am 18. Juni den mutmaßlichen Vergewaltiger seiner Schwester mit einem Lynchmord gerächt haben. An dem Angriff sollen auch der 48 Jahre alte Vater der Geschwister und ein 21 Jahre alter Freund des Jugendlichen beteiligt gewesen sein. Die drei sitzen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschaftlichen Mord vor.
04.07.2014 Ta