Sprengstofffund auf der A93 – Keine Anschlagspläne

Kiefersfelden (dpa/lby). Nach dem Fund von explosivem Material im Auto eines Mannes an der deutsch-österreichischen Grenze bei Kiefersfelden hat die Polizei keine Hinweise auf einen geplanten Anschlag. Wie das Landeskriminalamt bekanntgab, gehörten die drei Metallrohre, mehrere Zündvorrichtungen und 3,5 Kilogramm Schwarzpulvergemisch dem 38-jährigen Fahrer des Wagens. Das Fahrzeug des Polen wurde am späten Donnerstagabend an der Autobahn 93 von der Polizei kontrolliert. Nach dem Fund des verdächtigen Materials wurde die Autobahn gesperrt, es gab einen Großeinsatz der Polizei. (e110 berichtete.)

In dem Auto saßen zudem drei Afrikaner, die der 38-Jährige nach den derzeitigen Erkenntnissen illegal nach Deutschland eingeschleust hat. Die Afrikaner hatten wohl nichts mit den verdächtigen Gegenständen zu tun, die in der Reserveradmulde im Kofferraum lagen. Der 38-Jährige ohne festen Wohnsitz wollte wohl in Deutschland Arbeit suchen. Er habe dabei offensichtlich sein gesamtes Hab und Gut im Auto dabei gehabt. Warum der Mann auch die verdächtigen Gegenstände sowie Messer, einen Schlagstock sowie Betäubungsmittel dabei hatte, wird weiter ermittelt. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Er wird wegen Verstößen gegen das Waffengesetz angezeigt.

Die drei Afrikaner – nach eigener Aussage kommen sie von der Elfenbeinküste sowie aus Guinea – wollen Asyl beantragen. Sie wurden inzwischen aus der Haft entlassen und zur nächsten Erstaufnahmeeinrichtung gebracht.

06.10.2016 Ta