Brandenburg/Havel (dpa/bb). Der Stadtwerke-Skandal von Brandenburg/Havel wird für die Stadt teuer: Knapp eine Million Euro soll der entlassene Stadtwerke-Chef über Jahre in die eigene Tasche gesteckt haben. Zusätzlich müssen weitere 400.000 Euro für Gutachten von Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten aufgebracht werden, erklärte Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann. «Wir brauchen gerichtsfeste Beweise. Zudem prüfen wir Regressansprüche», erklärte die CDU-Politikerin die Zusatzkosten.
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen den entlassenen Stadtwerke-Chef unter anderem wegen Untreue und Vorteilsnahme. Der 48-Jährige soll sich über drei bis vier Jahre mit Hilfe von Scheinrechnungen eine hochwertige Jagdausrüstung auf Firmenkosten zugelegt haben. Außerdem steht er im Verdacht, große Mengen von Heizöl, die die Stadtwerke lagerten, als verdorben deklariert und über einen Bekannten auf eigene Rechnung verkauft zu haben.
11.10.2013 Ta