Terror in der U-Bahn

Pärchen und 17-Jähriger sind die Opfer der Rambo-Rotten

Berlin (dapd). Die Serie brutaler Angriffe auf Fahrgäste in der Berliner U-Bahn reißt nicht ab: Ein Pärchen wurde am frühen Samstagmorgen in Berlin-Wedding in einer U-Bahn von sechs Männern hemmungslos attackiert. Der 21 Jahre alte Mann musste mit einem Nasenbeinbruch in eine Klinik gebracht werden. Auch seine Freundin musste behandelt werden. Außerdem wurde ein 17-Jähriger auf dem U-Bahnhof Hellersdorf verprügelt. Ein mutiger Passant, der sich schützend vor den Jungen stellte, konnte Schlimmeres verhindern.

Bei dem Angriff auf das Pärchen bekam der 21-Jährige mehrere Faustschläge ins Gesicht. Seine Freundin eilte ihm zu Hilfe und wurde von der Gruppe geschubst. Die anderen Fahrgästen schauten weg. Das Pärchen war zunächst angepöbelt worden und hatte noch versucht, den Sitzplatz zu wechseln. Später konnten die Beiden fliehen. Die unbekannten Täter fuhren weiter.

Passant schreitet ein
In dem anderen Fall schritt ein Passant ein und wurde somit selbst zum Ziel. Der 18 Jahre alte Angreifer schlug mehrfach auf den jungen Mann ein. Das Opfer und der Helfer wurden verletzt. Der Schläger war betrunken und konnte festgenommen werden. Er ist der Polizei als Wiederholungstäter bekannt. Er hatte ein Klappmesser sowie einen Schlagring bei sich.

In den vergangenen Monaten hatte es in Berlin reihenweise brutale Übergriffe im Nahverkehr gegeben. Erst vor einer Woche wurde ein 22-Jähriger am S-Bahnhof Schöneweide krankenhausreif geschlagen. Ein anderer Mann attackierte einen Fahrgast mit einem Messer. Unbekannte prügelten auf eine junge Frau ein und raubten ihr das Handy.

16.10.2011 dv