Tod am Strand

Saisonarbeiter soll eine 23-Jährige auf Juist getötet haben

Juist/Aurich (dpa). Schock auf Juist: Eine 23 Jahre alte Frau aus dem Harz wurde in der Nacht zum Donnerstag auf der Urlaubsinsel getötet. Dringend verdächtig ist ein 24-Jähriger aus dem Sauerland. Er war wie das Opfer als Saisonarbeiter tätig, erklärte die Polizei. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Todesursache sowie die Hintergründe des Verbrechens sind noch unklar. Die Mordkommission suchte nach Wertsachen und Kleidungsstücken des Opfers.

«Das ist ein großer Schock für unsere kleine Insel», sagte der stellvertretende Bürgermeister Thomas Vodde, «wir sind alle entsetzt». Niemand habe dort mit einem derartigen Verbrechen gerechnet, erst recht nicht jetzt zur Ferienzeit. Seit 30 Jahren habe es kein schweres Verbrechen mehr auf der ostfriesischen Insel gegeben. Auf dem 17 Kilometer langen Eiland leben 1.700 Einwohner, jedes Jahr kommen mehr als 100.000 Gäste.

Ein Urlauber hatte die Tote am Donnerstag am Strand entdeckt. Die Polizei sperrte das Gebiet zur Spurensicherung weiträumig ab und brachte die Leiche mit einem Hubschrauber zur gerichtsmedizinischen Untersuchung. Wegen der unklaren Lage hat die Polizei mehr als 900 Passagiere der Fähren von Juist zum Festland kontrolliert. Zudem wurden der Schiffsverkehr nach Greetsiel und die Fluggäste überprüft. Die Wasserschutzpolizei nahm die Personalien der Besatzungsmitglieder von Privatschiffen auf.

Foto: Andreas Walgenbach / pixelio.de

27.07.2013 Ta