Tod durch Schmerzpflaster

Rosenheim (dapd-bay). Drogensüchtige haben im südlichen Oberbayern eine neue Methode entwickelt, um an Suchtmittel zu kommen. Durch das häufige Wechseln des Hausarztes, von dem sie sich Rezepte ausschreiben ließen, gelangten sie an große Mengen morphinhaltiger Schmerzpflaster, erklärte die Polizei am Dienstag. Neben diesem Ärztehopping“ seien auch Rezepte gefälscht worden.

Einzelne Drogenkonsumenten gelangten somit pro Monat an die 15-fache der für eine Schmerztherapie benötigten Menge des Wirkstoffs, den sie aus den Pflastern extrahierten und sich spritzten. Vier Menschen verloren im Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd im ersten Halbjahr 2012 durch den Konsum des extrahierten Wirkstoffs ihr Leben.

Bei fünf weiteren Personen besteht der Verdacht, dass der Missbrauch von Schmerzpflastern für deren Tod verantwortlich ist. Im vergangenen Jahr starben elf Menschen durch die Droge.

29.08.2012 Ta