Tödliche Schlägerei auf Volksfest: 37-Jähriger angeklagt

Kempten/Meiningen (dpa). Nach einer tödlichen Schlägerei in Kaufbeuren (Bayern) hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 37 Jahre alten Mann aus Thüringen erhoben. Dem Mann aus dem südthüringischen Meiningen wird Körperverletzung mit Todesfolge und versuchter Mord vorgeworfen, wie die Anklagebehörde in Kempten bekanntgab. Der Mann soll im Juli 2013 einem 34-Jährigen einen so heftigen Faustschlag gegen den Kopf versetzt haben, dass dieser später an seinen Verletzungen starb. Laut Anklage trat der Beschuldigte seinem Opfer zudem kräftig gegen den Hals, als es bereits am Boden lag. Ihm wird daher auch versuchter Mord vorgeworfen. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest.

Die Schlägerei ereignete sich während des sogenannten Tänzelfestes“ hinter einem Festzelt. Das spätere Opfer, ein zweifacher Familienvater, soll als Unbeteiligter den Streit zwischen einer siebenköpfigen Gruppe aus Thüringen und drei Spätaussiedlern aus Kaufbeuren beobachtet haben. Unter dringendem Tatverdacht war noch in derselben Nacht ein stark betrunkener Mann aus Thüringen festgenommen worden. Er ist der Polizei auch wegen rechtsmotivierter Taten bereits bekannt. Bei dem Streit in Kaufbeuren sollen auch ausländerfeindliche Äußerungen gefallen sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich bislang aber nicht ergeben, dass die Gewalttat rechtsmotiviert war.

16.01.2014 Ta