Tödliche „Versöhnung“

Stolzenau (dapd). Nach dem Mord einer 13-Jährigen im niedersächsischen Stolzenau hat das Amtsgericht Verden Haftbefehl gegen den flüchtigen Vater des Mädchens erlassen. Die Fahndung nach dem unter Mordverdacht stehenden 35-Jährigen laufe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden.

Die Eltern der 13-Jährigen hatten mit dem Mädchen in einer Jugendhilfeeinrichtung ein Gespräch geführt. Danach tötete der Mann die Tochter auf offener Straße mit mehreren Schüssen.

Nach Angaben des Landkreises Nienburg fand das zur Versöhnung gedachte Gespräch zwischen Eltern und Tochter in einer privaten Jugendhilfeeinrichtung in Stolzenau statt. Das Mädchen sei nach Konflikten innerhalb der Familie seit einem halben Jahr auf eigenen Wunsch außerhalb des Landkreises Nienburg untergebracht gewesen, sagte Landkreissprecher Torsten Rötschke. Das Mediationsgespräch in der Einrichtung in Stolzenau, das dem Mord vorausging, habe den weiteren Kontakt zwischen den in Nienburg lebenden Eltern und der Tochter regeln sollen.

07.12.2011 dv