Tödlicher Drogenstreit: Asylbewerber in Wohnheim erschossen

Wolfsburg (dpa). In einer Asylbewerberunterkunft in Wolfsburg ist ein Mensch erschossen worden. Geschäfte mit Rauschgift seien der Grund für die Schießerei gewesen, sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD) heute im Landtag. Als die Polizei gestern Abend um 20.30 Uhr alarmiert wurde, sei zunächst nur von einer Schlägerei die Rede gewesen. Kurz darauf habe es einen zweiten Notruf gegeben, in dem über Schüsse berichtet wurde, sagte Pistorius. Polizisten hätten im ersten Stock einen von Schüssen schwer verletzten Mann gefunden. Er sei gegen 22 Uhr in einem Krankenhaus gestorben.

Dank des Hinweises eines jugendlichen Bewohners der Einrichtung habe die Polizei noch gestern Abend drei Tatverdächtige aus Wolfsburg festnehmen können, sagte Pistorius. Einer von ihnen sei verletzt. Die Tatwaffe sei bislang noch nicht sichergestellt worden. 

Anders als der Minister wollte die zuständige Polizei den Vorfall zunächst nicht kommentieren. Ein Sprecher betonte nur, beim Eintreffen der Polizei habe es «tumultartige Zustände» in dem Heim gegeben. Insgesamt seien rund 60 Polizisten und ein Hubschrauber im Einsatz gewesen.

25.09.2014 Ta