Vater des ermordeten Jungen gefasst

Düsseldorf war Endstation des Versteckspiels

Berlin/Düsseldorf (dv). Nach dem gewaltsamen Tod eines zwölfjährigen Jungen in Berlin hat der nach einer bundesweiten Fahndung gefasste Vater die Tötung eingeräumt. Er sei bei der Vernehmung durch die Polizei in Düsseldorf «geständig» gewesen, sagte am Sonntag ein Sprecher der Berliner Polizei.

In der Innenstadt hatten sie ihn
Eine Polizeistreife hatte den zweifachen Familienvater in der Düsseldorfer Innenstadt gestellt. Eine Passantin hatte die Polizei wegen einer Bagatelle alarmiert. «Der Mann hat sich in einer Situation nicht so verhalten, wie man sich verhält», sagte der Polizeisprecher, ohne Einzelheiten zu nennen. Beim Überprüfen der Personalien des Mannes sei man auf den Haftbefehl gestoßen.

Der Mann steht unter dringendem Tatverdacht. Die Ermittlungen hatten auf seine Spur geführt. Die Leiche des Kindes war in der Nacht zum Mittwoch im Keller eines Mehrfamilienhauses in Reinickendorf gefunden worden. In dem Haus lebt auch der Vater. Der Obduktion zufolge wurde der Junge durch «stumpfe Gewalt gegen den Oberkörper» getötet. Er soll nach Medienberichten erschlagen worden sein. Ein Sexualdelikt wurde ausgeschlossen.

Laut Medienberichten hatte die Mutter des Jungen ihren Sohn am Dienstag als vermisst gemeldet, nachdem er von einem Besuch bei seinem Vater nicht zurückgekehrt war. Die Eltern lebten offenbar seit längerem getrennt.

24.04.2011 dv