Berlin (dpa). Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen der Verbreitung kinderpornografischen Materials im Gefängnis Tegel eingestellt. Der Verdacht habe sich nicht bestätigt, erklärte eine Sprecherin. Ermittelt wurde gegen drei Strafgefangene, darunter Mitarbeiter der Gefangenenzeitung «Der Lichtblick». Auf einer sichergestellten DVD waren der Sprecherin zufolge keine strafbaren pornografischen Inhalte.
Nach dpa-Informationen gab es anfangs die Vermutung, dass über einen Computer der Gefangenenzeitung kinderpornografisches Material beschafft wurde. Die DVD sollte mindestens an einen Gefangenen weitergegeben worden sein. Die Redaktion warf Gefängnisleitung und Justizverwaltung «illegale Beschlagnahmungen presserechtlich geschützten Materials» vor.
Fünf der sichergestellten Computer der «Lichtblick»-Redaktion wurden nach Angaben der Justizverwaltung inzwischen wieder freigegeben. Ein Gerät werde noch repariert, sagte eine Sprecherin. Die Gefangenenredakteure können im Gegensatz zu anderen Insassen eingeschränkt mailen und haben so indirekten Zugang zum Internet.
23.10.2014 Ta