Videokonferenz statt persönlichem Treffen: Technik soll Justiz entlasten

Mainz (dpa/lrs). Mit Videotechnik wollen Gerichte und Polizei in Rheinland-Pfalz bei Festnahmen Zeit, Personal und Geld sparen. Die neue Technik sei in einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt bei den Landgerichten Kaiserslautern und Zweibrücken gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Westpfalz erfolgreich erprobt worden, verkündete das Justizministerium gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Nun komme sie landesweit zum Einsatz.

Bei einer Festnahme über die Dauer eines Tages hinaus muss die Polizei einen Richter einschalten. Er entscheidet, ob ein Beschuldigter in Untersuchungshaft kommt. Bisher fuhr laut Ministerium entweder der Richter zu dem Festgenommenen oder dieser kam im Polizeiwagen zu ihm. Wenn ein Richter einen mutmaßlichen Täter nur in einer Videokonferenz anhört, entlastet das nach Angaben des Justizministeriums nicht nur Polizei und Gerichte, sondern vermeidet für den Betroffenen auch Wartezeiten.

22.02.2015 Ta