Von wegen Krankentransport: Neun Flüchtlinge in Rettungswagen entdeckt

Stendal/Görlitz (dpa/sn). Als Krankentransport getarnt, sollen zwei Männer neun syrische Flüchtlinge nach Deutschland geschleust haben. Die örtliche Polizei habe die 44 und 45 Jahre alten EU-Bürger sowie ihre Mitreisenden mit einem ungarischen Krankenwagen in der Nähe von Stendal gestoppt, erklärte die Bundespolizei Ludwigsdorf. Beide Männer hätten sich zunächst als Rettungssanitäter ausgegeben. Sie wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Bundespolizei kontrollierte das Duo in der Nähe von Görlitz erneut. Es stellte sich heraus, dass die ungarische Polizei den Krankenwagen zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Da die Männer einen festen Wohnsitz in Ungarn vorweisen konnten, durften sie das Gewahrsam verlassen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Krankenwagen wurde beschlagnahmt. Die Polizei ermittelt sowohl wegen der mutmaßlichen Schleusung als auch wegen des entwendeten Krankenwagens gegen die Männer.

05.06.2015 Ta