Wieder Feuer in der JVA: Sechs Verletzte

Großbeeren/Potsdam (dpa/bb). Wieder sind bei einem Feuer in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering in Großbeeren (Teltow-Fläming) Menschen verletzt worden. Der Häftling und fünf Mitarbeiter wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht, wie die Sprecherin der Berliner Justizverwaltung, Claudia Engfeld, sagte. Der Brand in dem Berliner Gefängnis auf brandenburgischem Gebiet wurde gegen 7.30 Uhr bemerkt. Der Häftling habe die Gegensprechanlage ausgelöst. Als er dem zugeschalteten Beamten nicht mehr antwortete, seien mehrere Mitarbeiter in die Zelle gegangen und hätten den Mann herausgeholt, sagte die Sprecherin.

Der 1971 geborene Inhaftierte habe nach ersten Erkenntnissen ein Kopfkissen angezündet, auch die Matratze habe gebrannt. Die JVA-Mitarbeiter löschten das Feuer bevor Feuerwehr und Polizei ankamen. Noch am Vormittag konnten zwei der Mitarbeiter das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Der Häftling ist wegen Diebstahls zu sechs Monaten Haft verurteilt, sagte Engfeld. Im Januar 2015 ende seine Haftzeit. In die JVA Heidering kam er aber erst vor fünf Tagen, zuvor war er in Moabit untergebracht.

Bereits Mitte September hat es in der Haftanstalt Heidering gebrannt. Damals zündete ein Gefangener in seiner Zelle Möbel an. Sieben Mitarbeiter erlitten dadurch Rauchgasvergiftungen. Schon damals hieß es bei der Justizverwaltung: Da es Häftlingen nicht verboten werden könne, in den Zellen zu rauchen, sei es normal, dass sie Feuerzeug oder Streichhölzer bei sich hätten.

30.11.2014 Ta