Wirbel um Schüsse an Halloween – Kripo hat Zweifel

Magdeburg/Genthin (dpa/sa). Aussagen über angebliche Schüsse auf mehrere Kinder in Genthin bei Magdeburg sorgen für Wirbel. Wie die Polizei in Magdeburg erklärte, sind die sechs Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren am Abend des Halloween-Festes nach eigenen Angaben aus einem Auto heraus beschossen worden – möglicherweise mit einer Luftdruckwaffe. Bestätigt werden konnten die Angaben zunächst aber nicht. «Im Rahmen der Ermittlungen kamen Zweifel auf», sagte eine Polizeisprecherin.

Die Polizei ging zunächst davon aus, dass die Aussagen der Kinder stimmen. Ein 12-jähriges Mädchen wies einen fünf Millimeter großen roten Fleck am Bein auf, der von einer Kugel stammen könnte. Eine Untersuchung durch die Rechtsmedizin in Magdeburg brachte aber keine eindeutigen Ergebnisse. Zudem wurde die Scheibe einer Bushaltestelle zerstört. Die Ermittler gingen hier ebenfalls von einem Einschuss aus. Aber auch hier ist nicht klar, ob dies nicht vielleicht auf eine ganz andere Ursache zurückzuführen ist.

Dringend Zeugen gesucht!
Die Polizei sucht jetzt mit Hochdruck nach möglichen Zeugen, die die Aussagen der Kinder bestätigen oder widerlegen. Die von der Polizei zunächst genannten Zeugen, die zwei Menschen in einem Auto gesehen haben wollen, gehörten selbst zu der Kindergruppe, hieß es. Unabhängige Zeugen seien noch nicht gefunden.

Worin genau die Zweifel der Polizei bestehen, wollen die Ermittler aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Sie wollen die Kinder in der kommenden Woche dazu befragen. An der Bushaltestelle mit der zerstörten Scheibe in Genthin wehten gestern noch Absperrbänder der Polizei.

02.11.2013 Ta