Worten sollen nicht Taten folgen: Mehr Fahnder gegen Internethetze

Düsseldorf (dpa). Acht zusätzliche Fahnder suchen in Nordrhein-Westfalen ab sofort nach Hetze gegen Flüchtlinge im Internet. Das kündigte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) bei einem Cybercrime-Kongress in Düsseldorf an. Die menschenverachtende Stimmungsmache gegen Flüchtlinge und Helfer «lassen wir uns nicht gefallen», verkündete Jäger.

Nach dem Attentat auf OB-Kandidatin Henriette Reker in Köln, die kurz darauf am Sonntag zur Oberbürgermeisterin gewählt wurde, hat bereits NRW-Verfassungsschutzchef Burkhard Freier von einer «unglaublichen Zunahme» der Hetze gegen Flüchtlinge und Aufnahmeeinrichtungen berichtet.

Wenn man im Internet so etwas wie virtuellen Applaus für seine Hetze erhalten habe, dann könnten «schnell aus Worten Taten werden», erklärte der Verfassungsschutzchef. Der Attentäter von Köln, der jahrelang der rechten Szene angehörte, besuchte vor der Tat diverse einschlägige Online-Foren.

22.10.2015 Ta