Wuppertal: Erst Salafisten, jetzt Rechtsradikale „auf Streife“

Wuppertal (dpa). Nach der selbst ernannten «Scharia-Polizei» haben in Wuppertal auch Rechtsextreme in einheitlichen T-Shirts auf den Straßen patrouilliert. Bereits in der Nacht zum Freitag sei eine solche Gruppe angehalten worden, berichten Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal. Gegen sie werde ermittelt, weil sie gegen das Uniformierungsverbot und das Versammlungsgesetz verstoßen hätten.

Die rechtsextreme Partei «Die Rechte» wirbt nach Angaben der Ermittler für einen «Stadtschutz Wuppertal» und für eigene Streifen. Die Partei «hängt sich vergeblich den Deckmantel der Rechtschaffenheit um. Sie will Ängste schüren und provozieren», erklärte Wuppertals Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Salafisten in Wuppertal mit orangefarbenen Westen mit der Aufschrift «Shariah Police» durch die Straßen gezogen sind  und vor Alkohol, Glücksspiel, Musik, Konzerten, Pornografie und Drogen gewarnt haben. Auch gegen sie läuft ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Weder Salafisten noch Rechtsextremisten traten laut Polizei seit dem Wochenende bei weiteren Aktionen in Pseudouniformen in Erscheinung.

10.09.2014 Ta