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Zugreisende immer häufiger Opfer von Taschendieben

Mainz (dpa). Immer mehr Zugreisende in Deutschland werden Opfer von Dieben. Nach Angaben der Bundespolizei stieg 2013 die Zahl der registrierten Diebstähle in Zügen im Vergleich zum Vorjahr um rund 22 Prozent auf rund 14.100. Das berichtete das ARD-Politikmagazin «Report Mainz». Im Jahr 2012 waren es rund 11.600 Fälle. Allerdings stieg auch die Zahl der Fahrgäste, wenn auch in deutlich geringerem Umfang. Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes wurden 2013 rund 2,6 Milliarden Fahrgäste in Eisenbahnen im Nah- und Fernverkehr gezählt. Ein Jahr zuvor waren es mit 2,544 Milliarden noch 2,2 Prozent weniger.

2011 verzeichnete die Bundespolizei nach eigenen Angaben noch rund 11.300 Fälle von Diebstählen im Zug, im Jahr zuvor waren es rund 10.200. Für 2014 gibt es noch keine Daten. «Zumeist gehen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor», erklärte ein Sprecher. Ihr Repertoire sei äußerst umfangreich. «Fast täglich werden neue Finessen bekannt.» Die Bundespolizei setze verstärkt Zivilbeamte in den Zügen ein.

Ein Trick der Diebe sei es, dem Opfer Hilfe beim Einsteigen anzubieten, wie ein Sprecher erklärte. Im Zug verursache dann einer der Täter einen «künstlichen Stau». Dadurch werde das Opfer gezwungen, auf der Hälfte der Treppe stehenzubleiben. Und so abgelenkt, dass ein Komplize vom Bahnsteig aus nach Geldbörse oder Tasche greifen könne.

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

26.10.2014 Ta