Alarm im Südwesten

Polizei warnt vor flüchtigem Gewalttäter aus Genf

Genf (dpa/pol). Im Grenzgebiet zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich ist Medienberichten zufolge ein mutmaßlicher Mörder auf der Flucht. Wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA berichtet, wird der 39-jährige Häftling verdächtigt, am Donnerstag in der Nähe von Genf während eines Freigangs seine Sozialtherapeutin erstochen zu haben. Heute Morgen befindet sich der Mann immer noch auf der Flucht, hieß es seitens der Genfer Staatsanwaltschaft.

Gestern Nachmittag durchsuchte die Polizei mehrere Gebäude in der deutschen Grenzstadt Weil am Rhein. Eine Handyortung habe die Polizei auf diese Spur gebracht, sagte ein Polizeisprecher in Lörrach. Der Flüchtige wurde nicht gefunden. Die Polizei hatte rund 60 Beamte im Einsatz, darunter auch einen Polizeihubschrauber und Polizeihunde. 

Fahndung läuft auf Hochtouren

Zwischenzeitlich fand ein Polizeihund eine Spur des Gesuchten, die sich am Gleis 1 des Weiler Bahnhofs verlor. Nach dem aktuellen Stand ist nicht auszuschließen, dass sich der Gesuchte noch im Raum Weil am Rhein/Lörrach aufhält. Die Polizei warnt vor dem flüchtigen Straftäter, der gefährlich und möglicherweise bewaffnet ist!

Die deutsche Polizei fahndet derzeit intensiv weiter. Dabei sind 20 Streifenbesatzungen, Spezialkräfte, ein Hubschrauber und die Bundespolizei eingesetzt. Die Kripo Lörrach hat ein Foto des Gesuchten veröffentlicht und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Der Gesuchte musste in einem Genfer Gefängnis eine Haftstrafe von insgesamt 20 Jahren wegen zwei in Frankreich begangenen Vergewaltigungen absitzen. Der Mann sei gefährlich und könne jederzeit wieder zuschlagen, sagte Gerichtspsychiaterin Liliane Daligand, die einen Prozess in Frankreich beobachtet hat, der Schweizer Tageszeitung «Le Matin».

14.09.2013 Ta