Aldi-Erpressung in Niedersachsen: Polizei sieht’s gelassen

Rotenburg (dpa). Ein Unbekannter will Aldi Nord im niedersächsischen Rotenburg erpressen. Nach Angaben der «Kreiszeitung» geht es dabei um eine Million Euro. Der Unbekannte habe mitgeteilt, dass er mit Methanol vergiftete Alkoholika in zwei Filialen ausgelegt habe, teilt die Polizei mit. «Wir haben entsprechende Maßnahmen eingeleitet», sagt Schichtleiter Joachim Jahnke. Zum Vorgehen der Polizei will er sich aus taktischen Gründen nicht äußern. Die «Kreiszeitung» berichtet, dass das erste Erpresserschreiben bereits eine Woche alt ist. Der Unbekannte nenne sich «dicota».

Das niedersächsische Landeskriminalamt ermittelt, hält den Fall aber für unspektakulär, wie Pressesprecher Frank Federau sagt. «Wir haben eine Person, die seit mehreren Jahren bundesweit viele Unternehmen anschreibt und erpresst.» Es sei klar, dass es sich in Rotenburg um diesen Täter handele. Jedes Mal werde gedroht, Produkte zu verunreinigen und sie in den Verkauf zu bringen. «Er hat das aber noch nie gemacht. Insofern schätzen wir ihn zum jetzigen Zeitpunkt als ungefährlich ein», sagte Federau.

18.07.2015 Ta