Kiel (dpa). Ein in München wegen Totschlags gesuchter Mann ist der Bundespolizei in Lübeck ins Netz gegangen, weil er in der Bahn schwarz fuhr. Doch der Mann aus dem Senegal konnte bei einer routinemäßigen Fingerabdruckkontrolle in Lübeck aus einem Fenster springen und entkommen, wie die Bundespolizei berichtet.
Die Beamten wurden demnach am Vormittag informiert, dass sich im ICE Hamburg-Kopenhagen zwei Männer ohne Fahrschein aufhielten. Im Lübecker Hauptbahnhof habe eine Streife der Bundespolizei die beiden Männer in Empfang genommen und sie ins Bundespolizeirevier gebracht, da die Männer erklärten, keinerlei Ausweispapiere bei sich zu haben. Sie gaben laut Polizei an, dass sie aus Syrien beziehungsweise dem Senegal stammten und Asyl in Deutschland beantragen wollten.
Im Polizeirevier sollte per Fingerabdruckscan geprüft werden, ob die Männer polizeilich bereits in Deutschland erfasst sind. Bei der Überprüfung der Ergebnisse hielten sich der 22-jährige Senegalese und sein Begleiter im Wartebereich auf. Plötzlich habe der Senegalese ein Fenster aufgerissen, sei hinausgeklettert und weggelaufen. Kurz danach kam das Ergebnis der Überprüfung: Der Flüchtige wird wegen des Verdachts des Totschlags im Bereich München gesucht und war zur Festnahme ausgeschrieben.
21.10.2014 Ta