Frankfurt/Main (dpa/lhe). Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hat die Bundespolizei in Frankfurt einen mutmaßlichen IS-Kämpfer festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft bekanntgab, handelt es sich um einen 18 Jahre alten Deutschen aus Kassel. Der Mann sei am Flughafen Frankfurt festgenommen worden.
Der junge Mann soll im Oktober 2014 mit einem Auto und in Begleitung von zwei weiteren Männern (18 und 22 Jahre) und einer 19-jährigen Frau über die Türkei nach Syrien gefahren sein, um dort am Kampf teilzunehmen. «Wir gehen davon aus, dass er dort auch gekämpft hat», sagte Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu der Deutschen Presse-Agentur.
Keine Anschlagspläne für Deutschland bekannt
Bei dem Versuch, Ende Februar von Syrien in die Türkei zurück zu gelangen, wurde er nach Angaben der Staatsanwaltschaft von den türkischen Grenzbehörden festgenommen und in der Folge nach Deutschland abgeschoben. Es gebe jedoch derzeit keinen Hinweis, dass er auch nach Deutschland habe zurückkehren wollen, um dort Straftaten zu verüben, erklärte Möller-Scheu.
Der 18-Jährige sei bereits einem Haftrichter vorgeführt worden, der einen Untersuchungshaftbefehl erlassen habe. Der Beschuldigte habe sich zum Tatvorwurf nicht geäußert. Ob sich die Personen, die mit ihm ausgereist sein sollen, derzeit noch in Syrien aufhalten, ist laut Staatsanwaltschaft nicht bekannt.
13.03.2015 Ta