Duisburg/Aachen (dpa). Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat den als gefährlich geltenden Rockerclub Satudarah MC verboten. Die Polizei stürmte heute am frühen Morgen bundesweit Vereinsheime und Wohnungen von Satudarahmitgliedern, um das Verbot durchzusetzen. Schwerpunkt der Aktion war Nordrhein-Westfalen. «Von dem Verein geht eine schwerwiegende Gefährdung für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit aus», verkündete eine Sprecherin des Ministeriums in Berlin.
Die größten Einsätze gab es in Duisburg und Aachen, wie die Polizei berichtet. Aber auch in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Bremen waren Spezialkräfte der Polizei im Einsatz. «Ziel war es, das Vereinsverbot praktisch umzusetzen», erklärte ein Sprecher der Essener Polizei, die den Einsatz in Nordrhein-Westfalen leitete. So beschlagnahmten die Beamten das Vereinsvermögen von Satudarah und stellten Rockerkutten sicher. Festnahmen habe es zunächst nicht gegeben.
Der Bundesinnenminister habe der niederländischen Gruppe jede Tätigkeit im Inland untersagt und die deutschen Teilorganisationen des Clubs verboten, sagte die Ministeriumssprecherin. Die Polizei hat zuletzt immer wieder Waffen und Drogen bei Mitgliedern der Rockergruppe gefunden. Die Satudarah versuchte nach früheren Angaben der Behörden seit 2012, von den Niederlanden aus in Deutschland und vor allem in Nordrhein-Westfalen Fuß zu fassen.
Foto: Kripo Recklinghausen.
24.02.2015 Ta