Hannover (dpa/lni). Die Polizei hat in Hannover die Drahtzieher einer deutschlandweit agierenden Bande festgenommen, die Autobesitzer beim Verkauf ihrer Wagen betrogen haben soll. Die Betrüger sollen bei Ebay oder über spezielle Internetautoverkaufsportale Wagen von Privatpersonen gekauft haben, ohne jemals zu bezahlen, gab die Polizei Hannover bekannt.
Die Bande ließ sich vorher unter anderem die Fahrzeugpapiere zusenden und versprach nach dem Kauf schnelle Überweisung oder Barzahlung, die es aber nie gab. Die ergaunerten Autos wurden durch Strohmänner mehrmals innerhalb kürzester Zeit umgemeldet und an Autohäuser und Privatpersonen weiterverkauft.
Wertvollste Beute: ein Porsche
Die Polizei in Hannover nahm die Hauptdrahtzieher der Bande im Alter von 32, 25 und 23 Jahren fest. Die seit Ende 2014 laufenden Ermittlungen richteten sich gegen eine etwa 30-köpfige südosteuropäische Großfamilie, zu der auch das Trio gehört, das jetzt in Untersuchungshaft sitzt.
Bei Durchsuchungen wurden drei Wagen beschlagnahmt, die die Bande ergaunerte, unter anderem am Bodensee, in Kempten im Allgäu und in Lippe in Nordrhein-Westfalen. Das wohl teuerste Auto, das die Kriminellen unterschlagen haben sollen, war ein Porsche für 61.000 Euro. Er ist bis heute verschwunden
Die Polizei ruft alle Inserenten, die Autos zum Kauf anbieten, zu Vorsicht auf. Insbesondere sollten Verkäufer Dokumente im Vorfeld nicht per Mail verschicken und ihren Wagen erst aus der Hand geben, wenn sie bereits das Geld erhalten haben. Lassen Sie sich nicht von Zahlungsversprechen blenden!
14.05.2015 Ta