Betrug mit gefälschten Bahntickets: Prozessauftakt in Köln

Köln (dpa). Weil sie Blankopapierrollen der Deutschen Bahn bedruckt und die gefälschten Tickets dann an ahnungslose Zugfahrer verkauft haben sollen, stehen jetzt drei Männer in Köln vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Betrug vor. In der Zeit von Juli bis November 2013 sollen die Männer Dutzende Tickets für Fahrten im Wert zwischen 30 und 40 Euro bedruckt und über Mitfahrportale im Internet verkauft haben.

In einigen Fällen sollen die Männer auch direkt zum Schalter der Bahn gegangen sein, um sich die Tickets erstatten zu lassen. Die drei Angeklagten sind 23 bis 45 Jahre alt. Nach zwei weiteren Beschuldigten wird noch gefahndet.  

Woher die Fälscher das spezielle Papier für die Bahnkarten hatten, ist laut Kölner Landgericht inzwischen klar: Im Bahnhof des Örtchens Honrath östlich von Köln wurde vor zwei Jahren ein Ticketautomat gesprengt, Blankofahrausweisrollen wurden gestohlen. Ob für die Detonation auch die Angeklagten verantwortlich sind, ist unklar.

15.07.2015 Ta