Bielefeld/Duisburg (dpa/lnw). Die Geschäftsführer des ehemaligen Putzmittelherstellers Hansa Group sitzen in Untersuchungshaft. Das bestätigte die Bielefelder Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. Die Ermittler werfen einem Brüderpaar und drei weiteren Verdächtigen Bilanz- und Subventionsbetrug vor. Sie sollen von 2007 bis 2012 Bilanzen geschönt haben, um Wertzuwächse vorzutäuschen. Dabei soll es um eine Summe von über 100 Millionen Euro in den Firmenbüchern gehen.
Banken und andere Kreditgeber zahlten daraufhin laut Klaus Pollmann von der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Bielefeld rund 80 Millionen Euro, die durch die Bilanzen nicht abgesichert waren. Das Amtsgericht Bielefeld erließ Haftbefehle, die am Mittwoch vollstreckt wurden, wobei 100 Ermittler 37 Objekte durchsuchten.
Der Putzmittelhersteller Hansa Group mit Unternehmenssitz in Genthin in Sachsen-Anhalt und Verwaltungssitz in Duisburg stellte im Juli 2014 einen Insolvenzantrag. Das Unternehmen stellt Vorprodukte für die Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelindustrie her.
25.04.2015 Ta