Berlin (dapd). Am Donnerstag war wiederum ein Brandanschlag auf ein islamisches Kulturzentrum in Tempelhof verübt worden. Es ist die sechste Tat dieser Art seit Juni, die die Polizei registriert hat. Die Hintergründe sind unklar. Der Anschlag richtete sich gegen ein Haus, in dem die Islamische Kulturgemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg ihren Sitz hat.
Täter hinterlässt Hinweis
Die Polizei bestätigte die Informationen nicht in allen Einzelheiten. Polizeiangaben zufolge hatten der oder die Täter nach dem Anschlag auf das islamische Kulturzentrum aber einen Hinweis zurückgelassen. Dieser erlaube den Rückschluss, dass es sich um eine Serie mit mehr als zehn Taten handeln könnte, sagte der Polizeisprecher. Der polizeiliche Staatsschutz vermute deshalb, dass es noch weitere Straftaten gebe, die der Polizei noch nicht angezeigt worden seien.
Bereits am 16. Juni, am 1. und 10. August sowie am 19. November war die Sehitlik-Moschee am Columbiadamm Ziel von Anschlägen und in der Nacht vom 27. zum 28. November die Al-Nur-Moschee in der Haberstraße in Neukölln. Menschen wurden nicht verletzt. Es entstanden jeweils Sachschäden.
10.12.2010 dv