Wolfsburg, Juli 1984. Die Studentin Petra taucht zur Geburtstagsparty ihres Bruders im Haus der Eltern nicht auf. Alle haben fest mit ihr gerechnet. Besonders weil die Geschwister ein sehr enges Verhältnis haben und Petra ursprünglich auch zugesagt hatte. Als auch in den folgenden Tagen niemand etwas von der 25-Jährigen hört oder sie erreichen kann, geht ihr Bruder schließlich zur Polizei und meldet sie vermisst.
Schnell schaltet sich die Kriminalpolizei ein. Bereits ein Jahr zuvor war nämlich eine 14-jährige Schülerin in der Gegend ermordet aufgefunden worden. Die Ermittler sehen eine mögliche Verbindung: Die ermordete Schülerin und die Studentin nutzten täglich dieselbe Bushaltestelle.
Ein Geständnis – Fall geklärt?
Die Ausstrahlung der beiden Fälle in „Aktenzeichen XY… ungelöst“ ein halbes Jahr später bringt schließlich Licht ins Dunkel: Ein Zuschauer-Hinweis führt auf die Spur eines Mannes, der später des Mordes an der 14-Jährigen überführt werden kann. Der räumt überraschenderweise auch die Ermordung der 25-jährigen Petra ein. Was die Polizei zu diesem Zeitpunkt aber nicht ahnt: In Bezug auf Petra lügt der Mann.
Zu Gast im Aufnahmestudio für diese 40. Folge des XY-Podcasts: der ehemalige Kriminalhauptkommissar Holger Kunkel. Er war einer der Ermittler in dem Fall um die vermisste 25-Jährige. «Wie das alles ausgegangen ist, damit hätte ich nie gerechnet. Das war die größte Überraschung in meiner gesamten Laufbahn», erinnert sich Kunkel im Gespräch mit Rudi Cerne und Conny Neumeyer.
Außerdem im Interview: Kriminalrat Martin Cornils. Er leitet beim Bayerischen Landeskriminalamt die Vermisstenstelle und erklärt, wie nach Vermissten gesucht wird.
Foto: Surprising_Shots / Pixabay
31.01.24 wel