Magdeburg (dpa/sa). Ein 31-jähriger selbst ernannter «Reichsbürger» musste in Magdeburg sein Auto stehenlassen, nachdem er sich zunächst einer Verkehrskontrolle entzogen hatte. Nach einem Bericht der Polizei hatte er auf Stoppsignale nicht reagiert, eine rote Ampel überfahren, schließlich aber doch angehalten und seinen Wagen von innen verriegelt. Der Mann, der anscheinend unter Drogen stand, wurde festgenommen. Nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens befindet er sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Wie die Polizei weiter mitteilt, sprach der Mann nur durch einen geöffneten Fensterspalt mit den Beamten und machte falsche Angaben. Dann ergab eine Computerabfrage, dass ihm Autofahren verboten ist. Als er sich weigerte auszusteigen, öffneten Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) seinen Wagen schließlich gewaltsam. Im Auto hätten «waffenähnliche Gegenstände» gelegen, deshalb seien SEK-Beamte alarmiert worden, hieß es.
Für «Reichsbürger» besteht das Deutsche Reich bis heute fort. Sie sprechen der Bundesrepublik mit ihren Gesetzen, Behörden und Gerichten die Legitimität ab. Viele von ihnen gelten als rechtsextrem.
08.06.2016 Ta