Berlin (dv). Wegen eines offenbar bewaffneten Mannes an einer Schule ist im Berliner Stadtteil Marzahn ein Großeinsatz der Polizei ausgelöst worden. Zwei Zeugen hätten unabhängig voneinander die Polizei verständigt, weil sie einen Mann mit einem Gewehr auf einem Schulgelände gesehen hätten, sagte ein Polizeisprecher. Alarmierte Beamte durchsuchten erfolglos das Areal, auf dem sich neben der Schule eine Kindertagesstätte und ein Jugendclub befinden. Die Schüler blieben währenddessen in ihren Klassenräumen.
Bei dem Bewaffneten soll es sich laut Zeugenaussagen um einen etwa 25 Jahre alten Mann handeln. Die Polizei setzte Hunde und einen Hubschrauber ein. Die nähere und weitere Umgebung werde nach dem Mann abgesucht, sagte ein Sprecher. Die Polizei sei mit einem Großaufgebot im Einsatz, unter anderem mit Beamten eines Spezialeinsatzkommandos.
Erst Mitte Mai hatte die Berliner Polizei einen 20-jährigen Schüler festgenommen, der an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Aufregung an einer Kreuzberger Berufsschule verursacht hatte. Der junge Mann räumte ein, maskiert und mit einer Spielzeugpistole zu der Schule gekommen zu sein. Am Folgetag hatte er Mitschülern eine Sprengstoffattrappe gezeigt und war dann festgenommen worden. In einer Vernehmung gab der 20-Jährige an, er habe einen «Scherz» machen und den Mitschülern einen Streich spielen wollen. Gegen ihn wird jetzt wegen Störung des öffentlichen Friedens ermittelt.
07.06.2010 dv