Schlitz/Fulda (dpa/lsw). Knapp einen Monat ist es her, dass die Entführung des Sohnes von Schraubenmilliardär Reinhold Würth glimpflich ausgegangen ist. Jetzt veröffentlichen die Ermittler eine Aufnahme mit der Stimme des Erpressers. Diese sei bei der Telefonüberwachung während der Entführung aufgezeichnet worden, erklärten die Polizei in Fulda und die Staatsanwaltschaft Gießen. Über die gebührenfreie Hotline 0800 / 110 33 33 kann man die Aufnahme abrufen.
Der behinderte Würth-Sohn wurde am 17. Juni im osthessischen Schlitz entführt. Der 50-Jährige lebte dort in einer Wohngemeinschaft für behinderte und nicht-behinderte Menschen. Einen Tag später wurde er in einem Waldgebiet bei Würzburg gefunden – an einen Baum gekettet, ansonsten unversehrt. Zuvor habe der Entführer den Ort preisgegeben. Eine Übergabe des geforderten Lösegeldes in Höhe von drei Millionen Euro war in der Nacht zuvor an der Autobahn A3 gescheitert.
Der Entführungsfall ist morgen Abend auch Thema in «Aktenzeichen XY… ungelöst» (ab 20.15 Uhr, ZDF).
14.07.2015 Ta