Eisenach (dpa/th). Zwei Jahre nach dem Diebstahl von drei originalen Luther-Schriften aus einer Vitrine im Lutherhaus Eisenach bleibt der Fall ungeklärt. Die Ermittlungen seien nach Angaben der Staatsanwaltschaft Meiningen bereits Anfang März vergangenen Jahres eingestellt worden, meldet der MDR. Ein vager Verdacht gegen einen Mann aus Eisenach habe nicht erhärtet werden können, sagte Staatsanwalt Jochen Grundler und ergänzte: «Trotz intensiver Ermittlungen konnte kein Täter gefunden werden.»
Der Geschäftsführer der Stiftung Lutherhaus Eisenach, Jochen Birkenmeier, hofft dennoch, dass die wertvollen Schriften eines Tages wieder auftauchen. Sie seien in Datenbanken gelistet, sagte er dem Sender. Wenn der Täter versuche, sie zu verkaufen, seien Museen und Kunsthändler über den rechtmäßigen Besitzer informiert.
Die drei Flugschriften wurden im Juli 2013 während der Öffnungszeit aus Glasvitrinen im Lutherhaus gestohlen. Der Wert beträgt 60.000 Euro. Es handelt sich um die Flugschriften «An den Christlichen Adel deutscher Nation» aus dem Jahr 1520, «An die Radherrn aller stedte» von 1524 sowie die «Lutherpredigt, das man Kinder zur Schulen halten soll» von 1530. Sie enthalten handschriftliche Notizen von Martin Luther (1483-1546).
13.07.2015 Ta