Berlin (dpa/bb). Wieder ist ein Streit auf einem Spielplatz in Berlin derart eskaliert, dass Menschen verletzt wurden und die Polizei mit einem größeren Aufgebot eingreifen musste. Anfangs stritten nur zwei kleine Jungen im Bezirk Neukölln, dann griffen jedoch immer mehr Erwachsene ein. Schließlich beteiligten sich 50 Mitglieder von zwei Großfamilien an dem Gerangel, wie die Polizei berichtet. Die Polizei musste die Parteien trennen.
Am Rande des Geschehens fanden Polizisten einen 30-jährigen Mann mit einer blutenden Platzwunde an der Augenbraue. Er gab an, er sei von vier Unbekannten mit Messern und einem Gewehr bedroht und einer Flasche geschlagen worden. Kurz darauf stellte sich heraus, dass der 30-Jährige zuvor eine schwangere Frau in einer Wohnung geschlagen haben soll. Die Frau kam vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus. Auch diese Angriffe könnten im Zusammenhang mit dem Massengerangel auf dem Spielplatz stehen. Völlig klar sei der Ablauf noch nicht, erklärte ein Polizeisprecher.
Bereits am Mittwochabend geriet ein Streit zwischen zwei Frauen auf einem Spielplatz in Berlin-Moabit so außer Kontrolle, dass schließlich 70 Familienangehörige aufeinander losgingen. Einige griffen sogar einen Gegner an, der bereits in einem Polizeiauto saß. 90 Polizisten wurden gebraucht, um Frieden zu stiften. Zwei Frauen und zwei Polizisten wurden bei der Massenschlägerei verletzt.
06.06.2015 Ta