Es tut in der Seele weh

Wie kam es zu dem gräßlichen Doppelmord in Rosenheim?

Rosenheim (dv). Es ist ein unscheinbarer grauer Wohnblock mitten in Rosenheim, in dem die Leichen gefunden wurden. Am Montagabend entdeckte eine Nachbarin eine 37 Jahre alte Frau tot im Keller des Mehrfamilienhauses – sie war erschlagen worden. Wenig später stieß die alarmierte Polizei auch auf deren toten dreijährigen Sohn – erhängt..

Sofort wurde eine Großfahndung in die Wege geleitet. Im Fokus: der polizeibekannte von der Getöteten getrennt lebende 48 Jahre alte Mann. Zur Aufklärung des blutigen Familiendramas eine 25-köpfige Sonderkommission gegründet.

In einem lokalen Onlineportal zeigte sich eine gute Bekannte der Getöteten erschüttert über die Tat: Sie war so eine liebe und ehrliche Frau und eine gute Mutter, es tut mir in der Seele weh“, schreibt Gerda H. auf „rosenheim24.de“. Den Ex-Mann der Toten schildert sie als gewalttätig. Der 48-Jährige habe deswegen wohl auch schon im Gefängnis gesessen und habe sich seiner früheren Frau nicht mehr nähern dürfen.

Zwei Kinder wohlauf
Nach Informationen des Onlineportals hat das 37 Jahre alte Opfer zwei weitere Kinder. Beide soll sie mit einem Bus nach Rumänien gebracht haben. Anschließend sei alleine mit dem Dreijährigen zurück nach Rosenheim gekommen. „So ein süßes Kind“ sei der Kleine gewesen, sagt Gerda H. (73): „Er hat sie ständig verprügelt, kam wieder ins Gefängnis. Die Zeit hat sie genutzt, um sich scheiden zu lassen. Aber Anfang des Jahres kam er frei.“

Zunächst hatte die Polizei nach Informationen des Bayerischen Rundfunks befürchtet, auch den beiden anderen Kindern sei etwas zugestoßen. Diese wurden jedoch wohlbehalten bei Verwandten erreicht.

01.09.2010 dv