Nettetal (dpa/lnw/ots). Unbekannte haben in einem Wald am Niederrhein nahe der Grenze zu den Niederlanden einen mächtigen Sprengsatz explodieren lassen. Die Detonation habe im Waldboden bei Nettetal einen Krater von neun Quadratmetern Fläche und 1,5 Meter Tiefe verursacht, gab die Polizei in Viersen bekannt. «Das ist ein Riesenloch, ein extremer Bums und eine große Menge Sprengstoff», meinte ein Polizeisprecher.
Experten des Landeskriminalamts untersuchten den Tatort. Vermutlich sei der Sprengstoff in einem rund 40 Zentimeter tiefen Loch platziert worden. Die Polizei sucht nun dringend Zeugen, die am Freitagabend verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben. Die Explosion habe sich zwischen 20.30 Uhr und 21 Uhr ereignet. Mehrere weiter entfernt lebende Anwohner berichteten von einem lauten Knall. Laut Polizei ist es auch durchaus möglich, dass der oder die Täter bei der Explosion verletzt wurden und sich später in ärztliche Behandlung begeben haben.
Durch die Explosion wurde Erdreich im Umkreis von bis zu 40 Metern um den Krater verteilt. An den umstehenden Bäumen sind bis in 15 Metern Höhe Spuren der Explosion zu sehen. Die Analyse von Bodenproben soll nun Rückschlüsse auf den verwendeten Sprengstoff geben. Aufgrund des Spurenbildes am Tatort sei nicht von einem verspätet explodierten Weltkriegsblindgänger auszugehen, so die Polizei.
Foto: Polizei Viersen
14.07.2015 Ta