Berlin (dpa/bb). Rund neun Monate nach einem spektakulären Bankeinbruch mit einer Explosion hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen der mutmaßlichen Täter erhoben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Zeitungsberichte. Am Tatort in Berlin-Mariendorf wurden Blutspuren gefunden, die nach Behördenangaben auf den 30-jährigen Mann verweisen. Der Verdächtige, der im Januar in Rom gefasst wurde, bestreitet eine Beteiligung an dem Verbrechen.
Am 19. Oktober 2014 drangen insgesamt vier Täter in die Sparkassenfiliale ein und brachen laut Staatsanwaltschaft nachts 365 Schließfächer auf und stahlen Beute im Wert von zehn Millionen Euro. Danach schütteten sie Benzin aus, um mit einem Feuer ihre Spuren zu verwischen. Offenbar kam es aber ungeplant zu einer heftigen Explosion, durch die Fensterscheiben und Fassadenteile meterweit durch die Luft geschleudert wurden. Ein Täter wurde laut Spurenlage schwer verletzt und verlor Blut.
Die Anklage lautet nun auf Einbruchdiebstahl und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Der Angeklagte reiste nach der Tat in die Türkei und wurde bei der Rückkehr mit gefälschten Ausweisen in Italien festgenommen. Er soll der Polizei bereits bekanntgewesen sein. Die anderen drei Einbrecher wurden noch nicht gefasst.
28.07.2015 Ta