Extra Häuser gemietet: Professionelle Cannabisplantagen entdeckt

Frankfurt/Main (dpa/lhe). Rauschgiftfahnder haben in Hessen zwei professionelle Cannabisplantagen zerschlagen und vier Verdächtige festgenommen. Drei Männer sitzen in U-Haft, eine Frau ist wieder auf freiem Fuß, wie die Frankfurter Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu mitteilte. Die Beschuldigten werden als gewalttätig eingeschätzt und sind zwischen 26 und 35 Jahre alt. Die Plantagen waren in Häusern in Hofheim und Viernheim untergebracht.

Intensiver Marihuanageruch und eine Wärmebildkamera haben die Ermittler in Hofheim Ende Februar auf die Spur der professionellen Marihuanaaufzuchtanlage gebracht. Eine zweite noch größere Plantage sollte im südhessischen Viernheim aufgebaut werden. Das Equipment dafür war bereits aus den Niederlanden mit einem 14-Tonner nach Bad Vilbel geliefert worden. Von dort sollte es mit einem  anderen Fahrzeug nach Viernheim gebracht werden. Um das Zubehör zu kaufen, sollen zwei der vier Beschuldigten seit Jahresanfang mehrfach in den Niederlanden gewesen sein.

Bereits Pläne für weitere Plantagen geschmiedet?
Beide Einfamilienhäuser wurden unter falschen Personenangaben gemietet. Außerdem haben die Beschuldigten versucht, andere frei stehende Einfamilienhäuser zu mieten und dabei Wert auf einen besonders großen Keller gelegt, so die Staatsanwaltschaft.

In Hofheim stellten die Behörden 620 Pflanzen in voller Blüte, 750 Gramm geerntetes Marihuana und 14.500 Euro sicher. Ein 33 Jahre alter Beschuldigter hatte in seiner Wohnung in Maintal eine geladene Waffe unter der Matratze versteckt. Neben Handys, Computern, Geld und einem Porsche Panamera wurden zudem gefälschte Pässe und kleinere Mengen Marihuana sichergestellt.

An der Durchsuchung waren 120 Polizei- und Zollbeamte beteiligt. Auch das Spezialeinsatzkommando der Polizei und Spezialkräfte des Zolls rückten aus, weil die Verdächtigen als bewaffnet galten. Oberstaatsanwältin Möller-Scheu wies daraufhin, dass der THC-Gehalt des Cannabis‘ aus den professionellen Plantagen in der Regel um ein Vielfaches höher und somit gefährlicher sei als der aus den Marihuanapflanzen, die früher importiert wurden.

12.03.2014 Ta