Hannover (dpa). Nach Foltervorwürfen gegen einen Bundespolizisten aus Hannover ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen vier weitere Kollegen des Mannes. «Im Wesentlichen geht es dabei um Körperverletzung im Amt», erklärte eine Behördensprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Sie bestätigte Informationen des NDR, dass die Untersuchungen sich nun gegen insgesamt fünf Beamte richten.
Der Polizist, der als erstes ins Visier der Justiz geriet, steht in Verdacht, in mindestens zwei Fällen Männer aus Afghanistan und Marokko auf der Wache im Hauptbahnhof Hannover gedemütigt und geschlagen zu haben. Der Beamte äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Nach seinen Taten, die er mit dem Handy dokumentiert haben soll, soll er per SMS mit den Misshandlungen geprahlt haben.
Zwei Zeugen erstatteten Anzeige gegen ihn, erst dadurch wurden die Vorfälle bekannt. Einer der betroffenen Flüchtlinge bestätigte die Anschuldigungen.
27.08.2015 Ta