Fußball-Krawall hält Polizei in Atem

Kaiserslautern/Leipzig (dpa). Der Fußball wird sein Krawall-Problem einfach nicht los. Auch am Wochenende kam es am Rande mehrerer Spiele zu Ausschreitungen. Mehr als 40 Menschen wurden dabei verletzt, eine Reihe von Randalierern wurde festgenommen. Nach dem Zweitliga-Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen Union Berlin (3:0) zählten die Ordnungskräfte fünf verletzte Bundespolizisten. Nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt sei bei 193 Union-Fans die Identität festgestellt worden, meldete die Bundespolizei in Berlin heute. Auch Bahnmitarbeiter sind demnach angriffen worden. Berliner Fans berichteten indes von einem überzogenen Einsatz der Polizei.

Rund um die Regionalliga-Partie 1. FC Magdeburg gegen 1. FC Lok Leipzig (3:1) wurden bei Ausschreitungen elf Polizisten und eine unbekannte Anzahl von Anhängern verletzt. Vor dem Spiel der 3. Liga zwischen RasenBallsport Leipzig und dem FC Hansa Rostock (1:2) erlitten 22 Polizisten durch Flaschenwürfe und Böller Verletzungen. Vier Personen wurden vorläufig festgenommen.

Schon am Freitag ging’s los
Schwere Krawalle am Rande des Oberliga-Spiels SSV Reutlingen gegen den Karlsruher SC II (2:2) hatten bereits am Freitagabend vier Verletzte, darunter einen Polizeibeamten, zur Folge. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs gegen Karlsruher Anhänger. Rund 100 teils vermummte und mit Stöcken bewaffnete KSC-Fans lieferten sich eine Schlägerei mit Anhängern der Gastgebermannschaft und der Polizei. Es müsse noch geprüft werden, ob den Fans weitere Straftaten wie gefährliche Körperverletzung nachgewiesen werden könnten, sagte ein Sprecher der Polizei heute.

In Magdeburg wurden laut Mitteilung der Polizei 15 Strafverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzungen eingeleitet. Sechs Magdeburger Fans seien festgenommen worden. Die Polizei und Ordner verhinderten während des Spiels mit Einsatz von Pfefferspray die Erstürmung des Gästeblocks durch Magdeburg-Anhänger. Die Partie wurde wegen Zündens von Pyrotechnik zwei Mal unterbrochen. Nach dem Spiel hielt ein massives Aufgebot von 450 Polizisten und 150 Ordnern die Fan-Lager beider Vereine auseinander.

24.11.2013 Ta