Ganz üble Masche: „Cash-Trapping“

Polizei gibt Ratschläge, wie man sich an Geldautomaten verhalten sollte

Wiesbaden/Berlin (dapd). Die Landeskriminalämter stellen zurzeit vermehrt Manipulationen an Geldautomaten – nicht nur in Berlin, sondern vor allem auch in Hessen – fest. Sie raten zu verstärkter Vorsicht. Es seien in diesem Jahr zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet schon über 100 Fälle bekannt geworden, teilt das hessische LKA mit.

Die Automaten behalten in solchen Fällen durch eine Vorrichtung das Geld im Ausgabeschacht zurück. Viele Kunden vermuten daraufhin einen technischen Defekt und verlassen den Automaten. Die Täter entnehmen dann das Geld aus den manipulierten Ausgabeschlitzen. Das sogenannte «Cash-Trapping» ist bereits seit Oktober 2010 eine bei Kriminellen populäre Masche.

Tipps: So schützen Sie sich
Die Polizei gibt Ratschläge wie ein solcher Diebstahl vorzeitig erkannt und gemeldet werden kann:

– Es ist wichtig, vor der Auszahlung zu überprüfen, ob das Ausgabefach des Geldautomaten frei zugänglich ist. Weist es Verblendungen und Vorbauten auf, sollen die Kunden sie eigenhändig entfernen. Oft sind sie nur mit Klebeband befestigt.

– Wenn das Geld vom Automaten zurückgehalten wird, ist es in jedem Fall erforderlich, in der Nähe des Geldautomaten zu bleiben und die für den Automaten zuständige Bank einzuschalten. Wenn es Hinweise auf eine wahrscheinliche Manipulation gibt, sollte auch die Polizei sofort alarmiert werden. Es ist am sinnvollsten, diese über Begleiter, ein Handy oder Passanten zu verständigen, damit die Täter das Geld in der Zwischenzeit nicht entnehmen können.

– Die Kunden müssen aber auch damit rechnen, dass die Täter sich als hilfsbereite Passanten ausgeben, um sie vom Tatort wegzulocken.

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

12.08.2011 dv / wel